Wien: Vogelhaus

Posted by Jola
Blick auf das Vogelhaus im Tiergarten Schönbrunn: Eingang (1), Wüstenhalle (2), Savanne (3), Mittelteil (4), Tropen (5), Ausgang (6), 2. Jänner 2011

Blick auf das Vogelhaus mit Eingang (1), Wüstenhalle (2), Savanne (3), Mittelhalle (4), Tropen (5) und Ausgang (6), 2. Jänner 2011

Das Vogelhaus im Tiergarten Schönbrunn liegt  hinter dem Teich bei den Gibbons und Kattas direkt an der westlichen Außenmauer. Die begehbaren Freiflughallen Savanne und Tropen sowie die begehbare Mittelhalle ermöglichen das Beobachten und Erleben der Vögel, der Faultiere-Familie und des Zwerg-Agutis aus allernächster Nähe ohne jeglicher Glas- oder Gitterabtrennung …

Das Vogelhaus 1752 bis heute

Das Gebäude des heutigen Mittelteils (4) mit den beiden langgestreckten Seitenteilen Savanne- und Tropenhalle (3 und 5) wurde bereits im Jahr 1752 nach Plänen von Jean Nicolas Jadot de Ville-Issey (1710-1761), Hofarchitekt von Franz Stephan von Lothringen, dem Gemahl von Kaiserin Maria Theresia, errichtet. Ende des  18. Jhd. diente es als „Reservehaus“, das ausschließlich Affen, die im Affenhaus nicht untergebracht werden konnten, Platz bot.

Im 19. Jhd. kamen zu den Affen auch Papageien und andere Vögel hinzu. Um die Jahrhundertwende wurde das Gebäude in ein Kleinvogelhaus, ein „Singvogelhaus“, umgebaut. Es beherbergte bald eine umfangreiche repräsentative Sammlung von Vogelarten verschiedenster Länder und einheimische Singvögel. 1921 mußte die Kleinvogelabteilung geschlossen werden, im 2. Weltkrieg wurde das Gebäude durch eine Bombe zerstört.

Nach dem Krieg wurde das Vogelhaus im Rahmen eines Wiederaufbau-Programmes unter Beibehaltung des äußeren Gesamtbildes aus dem Jahr 1752 nach den alten Plänen wieder aufgebaut. Bei der Wiedereröffnung des Hauses im Jahr 1951 waren im Vogelhaus rund 300 Vögel  untergebracht. Zu Beginn der Achtziger wurde das Vogelhaus erneut saniert und umgebaut.

1975 wurde eine Innenvoliere, die heutige Wüstenhalle, angebaut. Diese wurde 1996 saniert, die Zwischendecke entfernt, mit neuen Pflanzen etc. bestückt. Der Raum war damals den Tieren Asiens gewidmet, es wurde  unter anderem von Straußwachteln und Balistaren sowie Kleinkantschilen, den kleinsten Paarhufern der Welt, bewohnt. (Anmerkung: heute findet man die Balistare neben den Keas, die Straußwachteln und Kleinkantschile im Regenwaldhaus!)

Erst im Jahr 1998 wurden im „Kleinvogelhaus“ in den beiden Seitenteilen für Besucher begehbare Freiflughallen eingerichtet sowie zwei ganzjährig nutzbare Wintergärten anstelle der Außenvolieren angebaut. Durch die Entfernung der Decke steht den Vögeln in den Freiflughallen der gesamte Raum bis hinauf zum Giebel zur Verfügung. Die Wintergärten können vorne und oben geöffnet werden, ein feinmaschiges Netz erlaubt den Tieren das gefahrlose Erleben von frischer Luft, Sonne und auch Regen.

Wintergarten bei der Savanne, 14. Mai 2010

Wintergarten bei der Savanne, 14. Mai 2010

BLick auf die beiden Wintergärten, im VORdergrund bei der Tropenhalle, hinten bei der Savanna, 29. Dezember 2010

Blick auf die beiden Wintergärten, im Vordergrund bei der Tropenhalle, hinten bei der Savanna, 29. Dezember 2010

Das Vogelhaus heute

Das heutige Vogelhaus umfaßt eine Fläche von 490 m², davon 51 m² für den Mittelteil und 263 m² für die beiden begehbaren Vogelhallen inklusive 64 m² Besucherwegefläche.

Eingang Vogelhaus, 29. Dezember 2010

Eingang Vogelhaus, 29. Dezember 2010

Der Eingang zum Vogelhaus befindet sich beim rechten (nördlichen) Ende des Gebäudes, auf der Seite der Katta-Insel. Im schmalen Eingangsraum findet man Infotafeln, auf der rechten Seite die Glaswand zur Wüstenhalle und linker Hand den Eingang zur Savanne.

Hinweis: Das Vogelhaus schließt bereits eine Stunde vor dem abendlichen Torschluß des Tiergartens!

Freiflughalle „Wüste“

Die Freiflughalle rechts nach dem Eingang, die ehemalige „Wüstenhalle“, ist durch eine große Glasscheibe vom Eingangsraum getrennt und für Besucher nicht begehbar.

Blick in die Freiflughalle Wüste vom Eingangsraum aus, rechts unten sind die Schlafhöhlen für die Kugel-Gürteltiere, 4. Jänner 2011

Blick in die ehemalige Freiflughalle „Wüste“ vom Eingangsraum aus, rechts unten sind die Schlafhöhlen für die Kugel-Gürteltiere, 4. Jänner 2011

Es beherbergt Kugel-Gürteltiere (Tolypeutes) und Rotspiegel-Amazonen (Amazona agilis,  –> „Schmuggelpapageien„).

Rotspiegel-Amazonen, 30. Oktober 2011

Rotspiegel-Amazonen, 30. Oktober 2011

Kugel-Gürteltier Lancelot, 9. Mai 2010

Kugel-Gürteltier Lancelot, 9. Mai 2010

Lancelot, aufgenomman am 30. Jänner 2010:

Die Socorro-Taube (Zenaida graysoni), die auch hier wohnte, ist gemeinsam mit einem Partner in ihr neues Zuhause gegenüber des Giraffenhauses bzw. des alten Südamerikahauses übersiedelt.

Socorrotaube, 13. Februar 2011

Die Socorrotaube wohnt nicht mehr im Vogelhaus! 13. Februar 2011

Freiflughalle „Afrikanischen Savanne“

Die „Afrikanische Savanne“ – mit Bodenheizung und nächtlicher Temperaturabsenkung – zeigt eine trockene Landschaft mit karger Vegetation (sukkulente Pflanzen und hartläubige Sträucher), lediglich um das Wasserloch ist die Vegetation dichter. Als Farbton überwiegt heller Sand.

Eingang zur Freiflughalle "Savanne", 29. Dezember 2010

Eingang zur Freiflughalle „Savanne“, 29. Dezember 2010

In der Savanne findet man Blaustirn-Blatthühnchen (Actophilornis africanus), Buntastrild (Pytilia melba), Friedenstäubchen (Geopelia striata placida), Grauastrild (Estrilda troglodytes), Graukopf-Bülbül (Pycnonotus tephrolaemus), Kikuyu Brillenvogel (Zosterops poliogaster kikuyensis), Oryxweber (Euplectes orix), Schmetterlingsfink (Uraeginthus bengalus), Tarantapapagei (Agapornis taranta) und Weißstirn-Spint (Merops bullockoides) sowie Blauer Malawibarsch (Pseudotropheus zebra) im Teich der Wasserstelle. Im Wintergarten bei der Savanna leben Spaltenschildkröten (Malacochersus tornieri), dieser Bereich ist vom Besuchergang aus jedoch nicht einsehbar.

Blick in die Freiflughalle Savanne vom Eingang aus, 4. Jänner 2011

Blick in die Freiflughalle Savanne vom Eingang aus, 4. Jänner 2011

Oryxweber bei der Wasserstelle in der Savanne, 4. Jänner 2011

Oryxweber bei der Wasserstelle in der Savanne, 4. Jänner 2011

Blick Richtung Eingang, Savanne, 29. Dezember 2010

Blick zurück Richtung Eingang, Savanne, 29. Dezember 2010

Blick auf Wasserstelle und Wintergarten (hinten), Savanne, 29. Dezember 2010

Blick auf Wasserstelle und Wintergarten (Mitte hinten), Savanne, 29. Dezember 2010

Friedenstäubchen, 25. Februar 2011

Friedenstäubchen, 25. Februar 2011

Besonders faszinierend und recht markant sind die Rufe des Friedenstäubchens.

Friedenstäubchen (MP3, 25. Februar 2011, Tiergarten Schönbrunn):

Kikuyu Brillenvogel, 22. Jänner 2011

Kikuyu Brillenvogel, 22. Jänner 2011

Oryxweber, 9. Juni 2009

Oryxweber, 9. Juni 2009

Oryxweber (li) und Schmetterlingsfink (re), 1. November 2010

Oryxweber (li) und Schmetterlingsfink (re), 1. November 2010

Schmetterlingsfink, 23. Februar 2011

Schmetterlingsfink, 23. Februar 2011

Blaustirn-Blatthühnchen, 2. April 2010

Blaustirn-Blatthühnchen, 2. April 2010

Blick in den Wintergarten bei der Freiflughalle "Savanne", 29. Dezember 2010

Blaustirn-Blatthühnchen (Mitte), Blick von außen in den Wintergarten bei der Freiflughalle Savanne, 29. Dezember 2010

Tarantapapagei, 29. Jänner 2010

Tarantapapagei, 29. Jänner 2010

Weißstirn-Spinte, 12. Jänner 2011

Weißstirn-Spinte, 12. Jänner 2011

Blauer Malawibarsch in der Wasserstelle der Savanne, 12. Jänner 2010

Blauer Malawibarsch in der Wasserstelle der Savanne, 12. Jänner 2010

Bülbül, 4. Oktober 2011

Bülbül, 4. Oktober 2011

Das Zuhause der Spaltenschildkröten (Malacochersus tornieri) befindet sich im Wintergarten der Savanne, gleich links vor dem Eingang des Vogelhauses. Meist liegen sie unter einem der Steine und sind „unsichtbar“. Man kann diesen Bereich der Anlage nur von außen sehen! Sind die Schiebefenster des Wintergartens wegen des warmen Wetters offen, hat man mit etwas Glück Chancen, diese Schildkröten auch durch das engmaschige Gitter beobachten zu können.

BLick in das Zuhause der Spaltenschildkröten im Wintergarten der Savanne, 23. März 2011

Blick in das Zuhause der Spaltenschildkröten im Wintergarten der Savanne, 23. März 2011

Spaltenschildkröten, 23. März 2011

Spaltenschildkröten, 23. März 2011

Und manchmal sind sie richtige Kletterkünstler, Video aufgenommen am 31. Mai 2011:

Mittelhalle („Exil“ der Faultiere)

Die heutige Mittelhalle, ursprünglich die Eingangshalle, wurde bis vor einem Jahr als Infozentrum verwendet. Man gelangt in diesen Raum durch die Savanne und verläßt ihn durch die Tropen. Es ist ein „Durchgangszimmer“, lediglich im Sommer ist die Tür zwischen den beiden Fenstern offen.

Der Mittelteil des Vogelhauses, 29. Dezember 2010

Die Mittelhalle des Vogelhauses, 29. Dezember 2010

Heute wohnen in diesem Raum Buntleguane (Polychrus marmoratus) und Afrikanische Grabfrösche (Pyxicephalus adspersus) sowie die Zweifinger-Faultier-Familie (Choloepus didactylus).

Blick in die Mittelhalle Richtung Terrarium der Buntleguane und Eingang Tropen, in der Mitte oben hängt Alberta mit ihrem Baby auf dem Bauch neben der Wand, 12. Jänner 2011

Blick in die Mittelhalle Richtung Terrarium der Buntleguane und Eingang Tropen, in der Mitte oben hängt Alberta mit ihrem Baby auf dem Bauch neben der Wand (Pfeil), 12. Jänner 2011

Buntleguan, 22. August 2010

Buntleguan, 22. August 2010

Das Terrarium der Grabfrösche (gleich neben Ausgang Savanne), 12. Jänner 2010

Das Terrarium der Grabfrösche (gleich neben Ausgang Savanne), 12. Jänner 2010

Grabfrösche, 14. Februar 2010

Grabfrösche (in der Mitte ein Männchen, re vorne das Weibchen), 14. Februar 2010

Ein Wurm zur Jause, das schmeckt dem Grabfrosch! 25. Februar 2011

Ein Wurm zur Jause, das schmeckt dem Grabfrosch! 25. Februar 2011

Faultier-Papa Einstein wurde im Frühjahr 2010 hierher verbannt (deshalb nenne ich diesen Raum seither „Exil“), da er Eier aus den Nestern in der Tropenhalle geklaut haben soll. Wenige Wochen später wurden auch Alberta und Junior Sid in den Mittelhalle übersiedelt.

Das ist keine überdimensional große Spinne sondern Faultier-Papa Einstein auf "Abwegen"! 20. Juni 2010

Das ist keine überdimensional große Spinne sondern Faultier-Papa Einstein auf „Abwegen“! 20. Juni 2010

Einstein, 29. Dezember 2010

Einstein, 29. Dezember 2010

Einstein und Alberta im Exil, 20. Juli 2010

Einstein (li) und Alberta (re) im Exil, 20. Juli 2010

Junior Sid schläft auf dem Futterschüsserl, 5. August 2010

Junior Sid schläft auf dem Futterschüsserl, 5. August 2010

Am 6.12.2010 kam das zweite Baby von Einstein und Alberta zur Welt. Das Geschlecht des Zwergerls ist noch unbekannt, auch der Name wurde vom Tiergarten noch nicht bekannt gegeben:

Alberta und ihr zweiter Nachwuchs, vier Monate alt, 19. April 2011

Alberta und ihr zweiter Nachwuchs, vier Monate alt, 19. April 2011

Mama Alberta mit ihrem rund vier Monate alten Baby #2 und Papa Einstein, aufgenommen am 19. April 2011:

Der große Bruder Sid, geb. am 16.05.2009, mußte vorübergehend in den Keller übersiedeln, damit dem Baby nichts passiert. Er saß noch selber gerne auf Mamas Bauch, obwohl er dafür mit seinen mehr als 1,5 Jahren schon viel zu groß war. Sid ist Ende März 2011 in den –> Tierpark Nordhorn in Deutschland gebracht worden.

Freiflughalle „Südamerikanische Tropen“

Die Freiflughalle „Südamerikanische Tropen“ mit Wasserfallfelsen und mit höherer Luftfeuchtigkeit ist üppig bepflanzt. Man gelangt in diese Halle durch eine „dunkle Höhle in Farbe und Struktur von Lavagestein“.

Eingang zur Freiflughalle "Tropen", 29. Dezember 2010

Eingang zur Freiflughalle „Tropen“, 29. Dezember 2010

Der Bereich beim Teich nach dem Eingang wurde Anfang August 2011 umgestaltet. Bisher sah es so aus:

Blick auf den Teich mit Wasserfall-Felsen im Hintergrund in der Tropenhalle, 4. Jänner 2011

Blick zurück Richtung Eingang auf den Teich mit Wasserfall-Felsen im Hintergrund in der Tropenhalle, 4. Jänner 2011

Nun wurde der Baumstamm mit dem Nest der Sonnenralle entfernt. Der Bereich wirkt derzeit noch etwas kahl …

Der neu gestaltete Bereich mit dem Teich in der Tropenhalle, 12. August 2011

Der neu gestaltete Bereich mit dem Teich in der Tropenhalle, 12. August 2011

Blick Richtung Wintergarten der Tropenhalle, 12. Jänner 2011

Blick Richtung Wintergarten der Tropenhalle, 12. Jänner 2011

In der Tropenhalle des Vogelhauses sind Azurkopftangare (Tangara cyanicollis), Bischofstangare (Thraupis episcopus), Lesson-Amazilie (Amazilia amazilia), Prachtpipra (Chiroxiphia pareola), Purpurnaschvogel (Cyanerpes caeruleus), Rotstirn-Jassana (Jacana jacana), Sonnenralle (Eurypyga helias), Ultramarin Bischof (Passerina brisonii), Emil und Emilie, die Weißstirnamazonen (Amazona albifrons), Südamerikanischer Laubfrosch (Hyla cinerea) und Montezuma-Zwergflusskrebs (Cambarellus montezumae) sowie Alessandra, das Zwergaguti-Weibchen, und ihr Partner Franco (Myoprocta acouchy pratti) untergebracht.

Bischofstangare, 1. November 2010

Bischofstangare, 1. November 2010

Lesson-Amazilie, 31. Mai 2010

Lesson-Amazilie, 31. Mai 2010

Prachtpipra, 6. September 2010

Prachtpipra, 6. September 2010

Weibl. Purpurnaschvogel, 6. September 2010

Weibl. Purpurnaschvogel, 6. September 2010

Die Weißstirnamazonen Emil und Emilie, 16. Jänner 2010

Die Weißstirnamazonen Emil und Emilie, 16. Jänner 2010

Tipp: Dieses Foto gibt es auch als –> Desktophintergrund für den PC!

Emil und Emilie, sie sorgen regelmäßig für Nachwuchs, aufgenommen am 17. Jänner 2010:

Rotstirn-Jassana, 19. Mai 2010

Rotstirn-Jassana, 19. Mai 2010

Rotstirn-Jassana und Zwergaguti, aufgenommen am 17. September 2010:

Zwergagutis Alessandra & Franco:

Alessandra (li) und Franko (re), 30. Oktober 2011

Alessandra (li) und Franko (re), 30. Oktober 2011

Alessandra und Franco, 30. Juli 2011

Alessandra und Franco, 30. Juli 2011

Alessandra ruft nach Franco, 30. Juli 2011

Alessandra ruft nach Franco, 30. Juli 2011

Franco, 30. Juli 2011

Franco, 30. Juli 2011

Zwergaguti Alessandra, aufgenommen am 24. Jänner 2010:

Die ersten beiden Sonnenrallen sind am 04.07.1931 aus dem Bestand des aufgelösten Hamburger Zoologischen Gartens nach Schönbrunn gekommen. Ein Tier verstarb am 22.9.1933, das zweite soll bis zur Zerstörung des Kleinvogelhauses im Februar 1945 gelebt haben. Erst im Jahr 2004 zogen wieder zwei neue Sonnenrallen aus dem Zoo Zürich ins Wiener Vogelhaus ein. Im Frühjahr 2010 wurden Eier gelegt, es sind auch Junge geschlüpft, diese haben leider nicht überlebt. Im November 2010 hat die Sonnenralle wieder ein Ei gelegt, doch auch dieses Ei wurde eines Morgen zerbrochen im Nest gefunden. Ein weiterer Brutversuch endete sehr erfreulich, Mitte April 2011 ist ein Küken geschlüpft und hat sich gut entwickelt:

Sonnenralle mit Küken, 19. April 2011

Sonnenralle mit Küken, 19. April 2011

Die Sonnenralle zeigt ihr wunderschönes Gefieder, 24. Jänner 2010

Die Sonnenralle zeigt ihre schönen Augenflecken (ist eine Drohgebärde), 24. Jänner 2010

Sonnenralle, aufgenommen am 20. Jänner 2010 :

Anmerkung: Das Jungtier und die Sonnenralle-Mama sind im Sommer 2011 leider über die Regenbogenbrücke gegangen.

Nach den Tropen gelangt man über einen kleinen Raum zum Ausgang, der sich direkt bei der Voliere der Roten Sichler und Tschajas befindet.

Vogelhaus Ausgang, 2. Jänner 2011

Vogelhaus Ausgang, 2. Jänner 2011

Anmerkung: Das Vogelhaus liegt quasi versteckt hinter den Affeninseln, so gehen viele Besucher auf dem Weg zum Elefantenhaus achtlos an diesem interessanten Gebäude vorbei.

Blick auf das Vogelhaus "hinter dem Teich", 10. September 2010

Blick auf das Vogelhaus „hinter dem Teich“, 10. September 2010

Der Eingangraum wirkt sehr nüchtern und nicht gerade einladend. Bei der Glasscheibe zur Wüstenhalle findet (wochentags) eine kommentierte Fütterung der Kugelgürteltiere statt. Die Gürteltiere haben rechts unten bei der Glasscheibe ihre Schlafboxen, man kann durch Gucklöcher hinein schauen. Mit etwas Glück erwischt man einen der Gürteltiere gerade dabei, wie es durch den Raum düst.

Betritt man die Savanne, gelangt man in eine „andere Welt“. Der Raum wirkt durch die helle Farbe und karge Vegatation recht kühl, aber dennoch liebevoll hergerichtet und durch den offenen Blick in den Wintergarten und den Freiraum bis hinauf zum Giebel mit Glasdach sehr geräumig. Bleibt man ruhig stehen, entdeckt man innerhalb kurzer Zeit zahlreiche (farbenprächtige) Bewohner dieser Freiflughalle. Derzeit findet man an der rechten Wand nach der Wasserstelle auch ein Nest der Oryxweber.

Eine besondere Überraschung bietet die Mittelhalle. Kaum jemand rechnet damit, dass hier die Faultiere ohne Gitter oder Trennwand über den Kopfen bzw. direkt neben den Besuchern schlafen und herumklettern. Vorsicht: Einstein ist manchmal sehr neugierig, läßt sich runterhängen und greift dabei auch schon mal nach einer Kamera!

Einstein, die Neugierdsnase, 3. Oktober 2010

Eine wiederum vollkommen „andere Welt“ findet man in der Tropenhalle. Eher dunkel, die üppige Vegatation, das Geräusch des Wasserfalles und viele Vogelstimmen erzeugen eine ganz besondere Atmosphäre.

Hinweis: Im Vogelhaus gibt es keine Toiletten für Besucher, das nächste WC befindet sich im Elefantenhaus. Da der Besucherweg an der Wand entlang verläuft und die Vögel ohne Scheu auf einen zufliegen und auch kaum ausweichen, sind die beiden Freiflughallen für Personen, insbesondere für Kinder mit Ornithophobie nicht geeignet. Und, auch (nicht gerade kleine) Achtbeiner fühlen sich im Vogelhaus wohl, besonders auf den hellen Wänden der Mittelhalle kann man sie recht gut erkennen …

Fazit: Laut Tiergarten soll „die entzückende Geräuschkulisse zu stundenlangen Beobachtungen“ einladen. Ohne jegliche Sitzgelegenheit im Vogelhaus wird wohl kaum jemand so lange drinnen verweilen. Das Vogelhaus ist dennoch ein Geheimtipp auch für  Nicht-Vogel-Fans, nicht nur im Winter als idealer Ort zum „Aufwärmen“! Besonders die Nähe zu den Faultieren, die neugierigen Agutis, aber auch die „Diskussionen“ und „Schmuseeinheiten“ zwischen Emil & Emilie sowie die Oryxweber, die einem vor den Füßen herum hüpfen oder um den Kopf herum düsen können, sind ein ganz besonderes Erlebnis für Jung und Alt.

Stand 05.11.2011

(Fotos & Videos: C. Belik, J. Belik, Anna H., mit freundlicher Genehmigung)

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