Wien: Circle of Life
Posted by Jola
Vier der fünf Tschaja-Küken, rund 3 Wochen alt, 8. August 2010
Updated 10.08.2010 (Videos): In den vergangenen Wochen gab es etliche Veränderungen im Tiergarten Schönbrunn. –> Giraffenbub Akasha ist nach Bussolengo, Brillenbärin Liesl nach Herberstein übersiedelt. –> Tigerpapa Ivan und die beiden betagten Wölfe gingen über die Regenbogenbrücke. Alberta und Sid sind nun auch bei Einstein im Exil. –> Fischotter Franz ist samt seinen Stofftieren nach Wien gezogen. Bei den Tschajas sind fünf entzückende Küken geschlüpft. –> Mini-Pony Pia und –> Poitou-Eselin Orelia brachten gesunde Fohlen zur Welt. Auch das Baby von Numbi ist endlich da. Und Yang Yang könnte vielleicht auch demnächst ein oder zwei Panda-Zwergerl gebären …
Wölfe
Die beiden Wölfe, geboren 1992 bzw. 1994, blieben von den typischen Alterserscheinungen nicht verschont (Hüft/Hinterlauf-Probleme etc.). Als sie sich kaum noch bewegen konnten, wurden sie eingeschläfert. Derzeit werden im Tiergarten Schönbrunn keine Wölfe gehalten!

Senior Wolf, 31. Dezember 2009

Die hochbetagte Wölfin beim Warten auf das Futter, 2. Dezember 2009
Tschajas
Familie Tschaja, auch Halsband-Wehrvogel genannt, hat Nachwuchs bekommen. Vor rund drei Wochen sind fünf herzige Küken geschlüpft:

Die fünf Tschaja-Zwergerl, rund 3 Wochen alt, 8. August 2010
Sowohl Mama als auch Papa Tschaja beteiligen sich vorbildlich an der Brutpflege.

Papa Tschaja mit seinen Küken, 8. August 2010

Papa Tschaja paßt auf die Küken auf, rechts vorne Mama Tschaja, 8. August 2010
Den Namen haben die Halsband-Wehrvögel einerseits von ihrem „Halsschmuck“, das wie ein Halsband aussieht, …

Mama Tschaja, 8. August 2010
… andererseits vom Sporn auf dem Flügel, der als Abwehr-Waffe eingesetzt werden kann:

Gut zu sehen auf dem Flügel ist hier der dornartige messerscharfe Sporn, der bis zu 5 cm lang sein kann, 8. August 2010
Ursprünglich sind die Tschajas in Südamerika beheimatet. Sie hätten auch in den neuen Südamerika-Park einziehen sollen. Untergebracht sind die beiden Elterntiere mit ihren Jungen jedoch bei den Roten Sichlern (in der Ecke hinter der Gibbon-Insel) …

Familie Tschaja bei den Roten Sichlern, 8. August 2010
Einstein, Alberta & Sid
Die gesamte Faultier-Familie lebt nun im Exil, im Durchgangsraum zwischen Savanne und Tropen im Vogelhaus.

Einstein und Alberta im Exil, 20. Juli 2010
In der Zwischenzeit wurden mehr Grünpflanzen in den Raum gestellt, auch Seile zum Klettern rundherum sind nun montiert. Es gibt aber nur eine einzige Rückzugsmöglichkeit für die Tiere:

Einstein, links die Rückzugsmöglichkeit für die Faultiere, 5. August 2010
Junior Sid habe ich seit dem Umzug ins Exil noch nie dabei gesehen, dass er sich bewegt. Er liegt immer auf der Futterschüssel und schläft:

Junior Sid schläft auf dem Futterschüsserl, 5. August 2010
Anmerkung: Bei mehreren Besuchen war der Raum total überfüllt mit BesucherInnen, die Lautstärke im Raum absolut indiskutabel. Einstein ist hektisch auf den Seilen herum geklettert, ein mal sogar ganze zwei Runden innerhalb von 5 Minuten (siehe Video). Dieser Raum ist kein begehbares Gehege wie die Savannen- und die Tropenhalle, mit einem Gehweg am Rand und Türen in geschützten, für die Tiere nicht einsehbaren bzw. zugänglichen Bereichen. Es ist ein Durchgangszimmer, in dem sich die Besucher im gesamten Raum aufhalten können, mit Türen auf allen vier Seiten. Es wäre sicherlich sinnvoll, wie bei den Koalas einen Ordner in den Raum abzustellen, der dafür sorgt, dass sich die BesucherInnen ruhig verhalten und die Tiere möglichst wenig stören.
Pandas
Ob Yang Yang nun trächtig oder scheinträchtig oder gar nichts ist, werden wir wohl erst Ende August/Anfang September wissen. Wie immer vom Trubel – zumindest nach außen hin – unbeeindruckt ist Long Hui:
Anmerkung: Ultraschalluntersuchungen und Hormontests, aber auch die sichtbaren Anzeichen für das nahende Ende einer (Schein-)Trächtigkeit, wenn Yang Yang beginnt sich in die Wurfbox zurück zu ziehen, Bambus zu schreddern und damit ein Nest zu bauen, spielen sich Backstage ab. Solange Yang Yang aber noch genüßlich draußen frißt und vor der Glaswand im Haus drinnen schläft, heißt es Abwarten und Daumendrücken.
Elefanten
Das Elefanten-Baby wurde am 6. August 2010 geboren. Näheres siehe –> Elefanten-Baby (Anmerkung: Numbi befindet sich derzeit mit ihrem neugeborenen Söhnchen im Bullentrakt. Dieser ist im Haus für BesucherInnen überhaupt nicht, in der Außenanlage durch eine Mauer so gut wie nicht einsehbar. Voraussichtlich ab Mittwoch werden die beiden jeweils vormittags im vorderen Innenbereich des Elefantenhauses zu sehen sein.)
Die Wochen vor der Geburt verbrachte Numbi großteils alleine im Bullentrakt. Nur ihr Sohn Kibo, fast 5 Jahre alt, leistete ihr zeitweise Gesellschaft. Die andere Zeit war Kibo bei den anderen Elefanten. Für diese lief das Leben quasi „normal“ weiter mit Fressen, Spielen und Unsinn treiben. Nicht nur Kibo hatte seine Freude daran, sich mit Staub und Dreck zu bewerfen …

Das muss Kibo aber noch üben! 5. August 2010

Auch das funktioniert noch nicht ganz richtig. Kibo, 5. August 2010
… auch Drumbo hatten riesen Spaß beim Staub-auf-sich-werfen:

Zuerst genug Staub aufsaugen …

Dann ganz laut denken: Auf die Plätze, fertig, … (Drumbo, 28. Juli 2010)

… STAUB! (Drumbo, 28. Juli 2010)

Ja, das macht Spaß! Drumbo, 28. Juli 2010
Und dieses Foto spricht für sich … man beachte die elegante Bein- und Rüsselhaltung 🙂

Ohne Kommentar! Drumbo, 5. August 2010
Ameisenbär-Fütterung
Es gibt seit einigen Tagen auch bei den Ameisenbären eine kommentierte Fütterung. Täglich um 14:30 Uhr im Südamerika-Haus beim Termitenhügel. Dabei erfährt man Wissenswertes zu den Ameisenbären. Ich habe am ersten Tag das Ganze leider verpaßt, war um 14:32 im Haus, es standen auch etliche Leute um eine Mitarbeiterin herum. Aber verstanden bzw. gehört habe ich nichts, die Erklärungen dürften da auch schon vorbei gewesen sein. Emilia hat noch neben dem Termitenhügel geschlafen, Ilse gerade ein Würstchen im Pool abgelegt:

Da war der Pool noch sauber …, Ilse, 5. August 2010
Als eine Betreuerin das Schüsserl mit dem Brei in den Hügel stellte, drehte Emilia verschlafen ihren Rüssel Richtung Futterbrei (im Termitenhügel):

Emilia, noch ganz verschlafen, 5. August 2010
Sie brauchte ein Weilchen, bis sie es schaffte, sich fürs Fressen zumindest aufzusetzen:

Im Sitzen frißt es sich doch etwas leichter! Emilia, 5. August 2010
Ilse ging aufgeregt im Haus herum, für sie stand anscheinend kein eigenes Schüsserl bereit:

Ilse sucht ihr Schüsserl, 5. August 2010
Dafür kamen Tibor und Deszö zu Besuch und halfen bei der Suche nach Ilses Schüssserl:

Ilse und einer der Tapirbuben, 5. August 2010
Sie haben nichts zum Naschen gefunden, so gingen die Tapire nach wenigen Minuten wieder hinaus. Allerdings gab es vorher noch eine ordentliche Ohrfeige von Ilse, als einer der Tapire sie zu sehr nervte. Die Lausbuben haben aber schon gelernt, sich zu ducken, wenn Ilse grantig ihre Pfote hebt. 🙂
Und sonst …
Die beiden Seriemas spielen noch immer tot, selbst bei nur 23 Grad Celsius. Auch hier beachte man die elegante Beinhaltung (beim rechten Seriema auf dem ersten Foto):

Die beiden Seriemas beim „Sonnen“, 5. August 2010

Seriemas, 5. August 2010
Koalamännchen Bilyarra findet wie immer alles zum Einschlafen:

Was ist da los? Ist mir aber eh egal …, Bilyarra, 5. August 2010

… ich schlaf weiter! Bilyarra, 5. August 2010
Die Vari-Zwillinge sind ein ziemliches Stück gewachsen – kein Wunder, so wie die beiden das Futter in sich hinein stopfen:

Nur ja kein Bröserl übrig lassen! Eine der Zwillingsmäderl, rund 3 Monate alt, 5. August 2010

Nimm mir bloss nix weg! Eine der Zwillingsmädchen, rund 3 Monate alt, 5. August 2010
Die Zebramangusten lagen wieder auf einem Haufen. So ganz klar ist mir nicht, wie viele Tierchen tatsächlich an diesen Turm beteiligt sind:

Ein Zebramangusten-Turm, 5. August 2010

Da ist einer sooo müde! Zebramangusten, 5. August 2010
Und was machte Sundari? Dieses Kipferl wollte im wahrsten Sinne des Wortes mit dem Kopf durch die Wand, damit sie an ein ganz besonders gut riechendes Grünzeug um einen Baum herum ran kam – es blieb aber nur beim Wollen …

Sundari will zwischen den Felsen durch, 5. August 2010
(Fotos und Videos: C. Belik, J. Belik; Anna H., mit freundlicher Genehmigung)
9. August 2010 um 14:13 Uhr
Danke für die interessanten und immer topaktuellen Berichte und die schönen Fotos. Ich freue mich immer über die humorvollen Kommentare zu den Bildern! Herzliche Grüße – und weiter so! Vera Le Bail