Wien: Nutria, Mota, Katzen & Anakonda
Posted by JolaDer Herbst rückt mit großen Schritten näher, Tiere, die man sonst kaum in Bewegung sieht, werden aktiv, die Katzen hingegen schlafen noch mehr als in der größten Sommerhitze, die Krokos und Pelikane sind in Brutstimmung und Mota baumelt an der Decke herum …
Nutria
Die Nutrias oder Biberratten leben am östlichsten Ende vom Zoo hinter dem Nashorn-Park gleich beim Neptun-Eingang d.h. beim Nashorn-Park rauf zur Rhino-Bar bzw. auf die Terrasse des Nashorn-Hauses und auf der anderen Seite runter zum Neptun-Eingang. Am Hang befindet sich das Nutria-Gehege mit einem kleinen Teich und einer Insel, um die die beiden namenlosen Weibchen, rund vier Jahre alt, gerne herum schwimmen. Meist schlafen sie in den hohlen Baumstämmen, doch dieses Mal hatte ich besonderes Glück. Ein Nutria schwamm einige Runden, putzte sich ausgiebig und nahm vom Betreuer, der das Abendessen brachte, ein Stückchen aus der Hand, trug es zum Wasser und fraß es dort genüßlich auf. Danach marschierte sie zurück zum Schüsserl und suchte sich die besten Stückchen raus, bevor ihre Mitbewohnerin beim Futter war. Selbst als schon beide Nutria beim Schüsserl waren, gab eine lästige Krähe noch immer keine Ruhe …
Mota
Vladi, Nonja und Sol genießen die tolle Außenanlage und den Sonnenschein draußen …
… Mota ist nach wie vor nur drinnen in der Innenanlage. Wenn die anderen Orangs draußen sind (und Mota drinnen), wirkt die Innenanlage wie eine sterile Quarantäne-Station, fad, triest und öde:
Kein Wunder, dass es ihr drinnen langweilig wird. So hängt sie u.a. an der Decke herum. Man kann nur hoffen, dass die Handwerker gründlich gearbeitet haben und Mota nicht samt der Verkleidung acht Meter in die Tiefe fällt:
Sind die anderen Orangs draußen, kommt Mota auch runter und sucht Futter:
(Groß-)Katzen
Bei den (Groß-)Katzen hat man den Eindruck, sie alle üben schon fleißig für den Winterschlaf …
So wie Wapesi drein schaut, hat er wohl wieder mal gewagt, Tashani beim Schlafen zu stören und dafür etliche Haue kassiert …
Während die großen Katzentiere faul sind, ist Lilli, die Haus- und Hofkatze vom Elefantenpark, hellwach und fleißig an der Arbeit (so wie sich die Krähen aufführten, muss Lilly etwas ganz Besonderes entdeckt haben):
Kroko-Pavillon, Aquarien- und Terrarienhaus
Im Kroko-Pavillon heißt es ganz fest Daumen halten, dass Puebla und Durango wieder für Eier im Bruthügel sorgen (und dass es diesmal auch klappt mit dem Nachwuchs):
Hinter den Krokos sind die Galapagos– und Seychellen-Riesenschildkröten untergebracht:
Im Aquarienhaus könnte man die schönen farbenfrohen Unterwasserwelten stundenlang anschauen. Im folgenden Video (vom 16. September 2010) sind Atlantische Pfeilschwanzkrebse, Feuerfische und Kaninchenfische zu sehen. Im Terrarienhaus lebt u.a. auch eine mehrere Meter lange Anakonda (ab 2:33 im Video).
Anmerkung: Wenn man sich den relativ kleinen Kopf der Großen Anakonda anschaut, kann man sich kaum vorstellen, dass sie sogar ein erwachsenes Capybara verschlingen kann. Und diese Augen, dieser Blick – ich finde Schlangen sind ausgesprochen faszinierende Tiere. Aber diese Anakonda kommt alles andere als sympathisch rüber … Die Infotafel bei der Anakonda war ausgefallen, was einige BesucherInnen zu „netten“ Kommentaren veranlasste wie etwa „Die ist schierch, da braucht man eh net wissen, wie die heißt“ oder Besucher zu Kind „Ist doch wurscht, was des ist, kleine Kinder wird’s schon fressen“ …
Ein Tunnelaquarium verbindet das Aquarienhaus mit dem Terrarienhaus. Hier sollen u.a. Süßwasserstechrochen leben. Viel gesehen habe ich von den Bewohnern leider nicht! Im Gegensatz zu den wunderschönen glasklaren Becken im Aquarienhaus war das Wasser trüb und undurchsichtig, als ob es schon knapp am Kippen wäre …
Und sonst …
Im Vogelhaus drinnen war es das erste Mal seit vielen Wochen angenehm leise, man konnte Vögel & Co. hören und die Tiere in aller Ruhe beobachten bzw. die Tiere konnten die BesucherInnen in aller Ruhe und voller Neugierde beobachten. Im Video, aufgenommen am 16. September 2010, ein Rotstirn-Jassana und ein herziges neugieriges Zwergaguti (schade, dass die Tür beim Eingang so quietscht und die Neugierdsnase gleich wieder weggelaufen ist, als sie die Tür hörte):
Koalamännchen Bilyarra war ausnahmsweise aktiv und kaum zum Wiedererkennen. Er wanderte von einem Eukalyptusbund zum anderen und schmatzte regelrecht beim Fressen:
Auf den Monitoren (Info-Halle und Pandahaus) laufen weiterhin Videos von Yang Yang und Zwergi, es gibt leider keine Live-Bilder aus der Wurfbox. Aber, beim Monitor vor dem Pandahaus ist nun auch das Datum, wann das Video aufgenommen wurde, zu sehen. So weiß man, wie alt Zwergi auf den Aufnahmen ist – Danke!
Übrigens, die Nester-Wegräum-Aktion bei den Pelikanen hat nichts gebracht, es gibt bereits ein neues Nest und auch schon ein Ei. 😉
(Fotos & Videos: J. Belik; Anna H. , mit freundlicher Genehmigung)