Wien: Shaka im neuen Zuhause!
Posted by Jola
Shaka, eine Woche im neuen Zuhause in Wien, 3. August 2016
Am 27. Juli 2016 ist ein neuer Elefanten-Bulle ins Ele-Haus eingezogen. Shaka ist ein fast drei Meter großer Bulle, 25 Jahre alt und vier Tonnen schwer …
Shaka am ersten Tag in der Außenanlage, aufgenommen am 28. Juli 2016 im Tiergarten Schönbrunn:
Shaka (EEP-Nr. 9103) wurde 1991 im Krüger Nationalpark geboren. Der Wildfang kam 1993 nach Europa und lebte ab 3. September 19993 im Jardim Zoologico de Lisboa. Mit fünf Jahren wurde er am 29. November 1996 gemeinsam mit den Elefanten-Mädchen Etosha und Saiwa (beide rund ein Jahr älter, alle drei Tiere stammen aus einer Culling-Aktion) nach Duisburg gebracht. Bis zum Alter von rund sechs Jahren lebte Shaka rund um die Uhr mit Etosha, Saiwa und der damaligen Leitkuh Khari, die quasi die Mutterrolle für ihn übernahm, zusammen. Im Jahr 2001 bekam Shaka ein eigenes Bullengehege, in der Außenanlage wurde er bis 2007 im direkten Kontakt gehalten. Nach dem Tod von Khari übernahm die ehemalige Zirkus-Elefantin Daisy, die im Jahr 2001 von einem Wanderzirkus an den Zoo Duisburg verkauft wurde (damit sie mit anderen Eles leben konnte), die Rolle der Leitkuh. Von ihr dürfte der Shaka gelernt haben, beim Weben immer exakt auf ein und derselben Stelle wie auf einem Podest zu stehen …

Faszinierend, wie man mit vier Tonnen so das Gleichgewicht halten kann! Shaka im neuen Zuhause in Wien, 28. Juli 2016
Shaka wird als ruhig, lieb und freundlich beschrieben, der Fremden gegenüber jedoch auch aggressiv werden kann. Er soll gerne und viel mit Saiwa gespielt haben. Deckungsversuche, insbesondere mit Etosha blieben ohne Erfolg (so wie auch künstliche Besamungen bei den Duisburger Kühen). Von den Betreuern wurde Shaka viel beschäftigt (Anmerkung: ich hoffe, das wird bei ihm auch in Wien so gehandhabt! Derzeit webt Shaka viel, das sollte sich nicht manifestieren. Und auch sein „Stöckchen-Werfen“ gehört abgestellt … Übrigens, die Absperrung bei seinem Badebecken ist noch oben, wann wird das abmontiert? Bzw. kann das überhaupt abmontiert werden, wenn Iqhwa beim Trennen der Mädls immer wieder in diesen Bereich kommt?).

Shaka, eine Woche im neuen Zuhause in Wien, im Hintergrund die Mädls, die sich nicht besonders bis gar nicht für ihn interessieren! 3. August 2016
Am 26. Juli 2016 wurde Shaka in den frühen Morgenstunden in die Transportkiste verfrachtet und auf einen Tieflader gehoben. Dann ging es auf die rund eintausend Kilometer lange Reise nach Wien. Hier kam er in den Nachtstunden an, nach mehr als 24 Stunden in der Kiste durfte er am Vormittag des 27. Juli 2016 in sein neues Zuhause hinein. Nach dem „Ruhetag“ im Haus konnte Shaka am 28. Juli 2016 in Wien seine Außenanlage erkunden und schon mal den ersten Sicht- und Rüsselkontakt zu den Mädls aufnehmen – gehört und gerochen hat er sie ja im Haus schon. Außer Drumbo interessiert sich keine der Mädls derzeit besonders für den neuen Mitbewohner …

Shaka und Drumbo beim ersten Rüsselkontakt, 28. Juli 2016

Der neue Nachbarn/Mitbewohner ist den Ele-Mädls irgendwie auf gut wienerisch gesagt wurscht! 3. August 2016
Es ist ja nicht nur für Shaka eine große Umstellung, auch die Elefantinnen in Wien müssen sich nun daran gewöhnen, dass ihnen der Bullen-Bereich im Haus nicht mehr zur Verfügung steht und sie dadurch beengter wohnen. Auch draußen kann man die Mädls nicht mehr einfach so trennen. Es geht nur, wenn Shaka im Haus ist (somit kann er nicht den ganzen Tag draußen verbringen) und Tonga samt Töchter oder Numbi & Drumbo im Bullen-Teil sind. Dabei kann Tonga schon mal grantig reagieren! Hier Tonga mit Familie im Bullen-Bereich:

Tonga und ihre Töchter im Bullen-Teil (Shaka befindet sich im Haus!), 2. August 2016
Einige Impressionen von Shaka an seinem ersten Tag im neuen Zuhause in der Außenanlage am 28. Juli 2016 im Tiergarten Schönbrunn:
Video: Jola Belik; Fotos: Jola Belik; Mag. Cornelia Belik, MSc – www.praxisbamboo.at, mit freundlicher Genehmigung
Tags: Elefantenbulle, Shaka
8. August 2016 um 11:29 Uhr
Danke für die schönen Bild-Beiträge und die sehr interessanten Informationen! Ich habe Shakas Verhalten auch beobachtet. Durch diesen Beitrag habe ich viel gelernt. Den Rüssel-Kontakt mit Drumbo habe ich leider nicht gesehen, aber er scheint mir ein wichtiger Schritt zu sein!
21. November 2016 um 16:00 Uhr
War Shaka schon mal bei den Kühen ?