Wie die Zeit vergeht – 11 Jahre zoobesuche! (Teil I)

Posted by Jola
11 Jahre zoobesuche

11 Jahre zoobesuche, 2008-2019! Herzlichen Dank an alle, die mich unterstützt und motiviert haben!

Wie schnell die Zeit doch vergeht, es sind nun schon elf Jahre, dass ich auf zoobesuche mehr oder minder regelmäßig über den Tiergarten Schönbrunn und andere Zoos und Tiergärten, die ich besuche, berichte. Es gab zahlreiche schöne, lustige, bewegende, erfreuliche und auch traurige Momente, hin und wieder auch das eine oder andere Hoppala. Insgesamt wurden bisher 760 Beiträge mit rund 6.900 Bildern sowie mehr als 800 YouTube- und rund 120 Facebook-Videos  veröffentlicht. Hier nun Teil I über Erlebnisse/Berichte in den ersten Jahren zoobesuche, die anderen Teile folgen jeweils an den kommenden Advent-Sonntagen…  🙂

Als alles begann …

Zoobesuche ist im November 2008 quasi als Ableger (auf „neudeutsch“ Spin-off) aus meinem Panda-Blog pandanews entstanden, da sich im Lauf der Zeit eine Menge Aufnahmen bei Besuchen im Tiergarten abseits des Panda-Hauses angesammelt haben. So ging es anfangs vorwiegend um Pandas und Eisbären, inbesondere um das einjährige Panda-Baby Fu Long und die einjährigen Eisbär-Zwillinge Arktos & Nanuq sowie die Löwen-Drillinge und die Tiger-Zwillinge. Hier einige der ersten Bilder auf zoobesuche aus dem Jahr 2008 …

In memoriam: Eisbär-Papa Eric, 15. Nov 2008 im Tiergarten Schönbrunn! Er verstarb im Februar 2015 im Alter von 21 Jahren in Rotterdam

Arktos & Nanuq

Arktos & Nanuq, 1 Jahr alt, 15. Nov 2008

Arktos & Nanuq

Arktos & Nanuq, 1 Jahr alt, 15. Nov 2008

Arktos & Nanuq

Arktos & Nanuq, 1 Jahr alt, 15. Nov 2008

Panda-Bub Fu Long lebt ja inzwischen in Langzhong in China (siehe –> Mein Besuch bei Fu Long im Oktober 2018). Eisbär-Bub Arktos befindet sich seit einigen Jahren im Highland Wildlife Park in Schottland. Er ist bereits Papa geworden, Sohn Hamish, geb. Mitte Dez 2017, ist schon zwei Jahre alt. Sein Zwillingsbruder Nanuq ist seit Mai 2019 in Nürnberg und ganz vernarrt in das dortige Eisbär-Weibchen Vera, vielleicht klappt es dort auch mit Nachwuchs im nächsten Jahr …

Im Jahr 2009 …

Das Jahr 2009 begann mit traurigen Nachrichten, Anfang 2009 mußte Tiger-Mama Tanya eingeschläfert werden, Papa Ivan übernahm die Aufzucht seiner sieben Monate alten Zwillings-Mädls Ina & Kyra. Im Februar 2009 ging Robben-Papa Pedro (der Opa vom aktuellen Robben-Baby Pedro Jr.) über die Regenbogenbrücke.

Pedro

In memoriam: Mähnenrobbe Pedro, 1. Januar 2009

Mitte April 2009 wurde der Baumkronenpfad eröffnet. Im Sommer wurde Gibbon-Baby E.T. aka Samuk geboren, er lebt inzwischen in Salzburg. Für mich bleibt er immer E.T. – er sah die ersten Wochen mehr wie E.T. und nicht wie ein Gibbon aus. Im Oktober 2009 kam Orang-Utan Weibchen Mota nach Wien. Im November 2009 wurde Fu Long nach China gebracht, hier ein Video über seine Zeit im Tiergarten Schönbrunn (Anmerkung: am Ende des Videos steht noch die alte URL zoobesuche.net, seit 2011 läuft zoobesuche unter der Adresse zoobesuche.at!):

Numbi und ihr Sohn Kibo kamen am 2. Dezember 2009 von Wuppertal nach Wien.

Der Tieflader mit seiner kostbaren Fracht – das war Millimeterarbeit pur! 2. Dezember 2009

Hier mein Video von ihrer Ankunft im Tiergarten Schönbrunn am 2. Dez 2009:

Im Jahr 2010 …

Anfang März 2010 wurde Eisbärin Tania von Rotterdam nach Wien gebracht (weil sie nicht trächtig wurde) und im Gegenzug Olinka nach Rotterdam – und ihre Zwillinge Arktos & Nanuq brüllten sich tagelang die Seele aus dem Leib, bis sie heiser waren. Ursprünglich hätten sie gleich nach Hannover übersiedeln sollen, doch dort wurde die Anlage erst später fertig.

Kara

In memoriam: Kara am 4. Dezember 2009

Mitte März 2010 mußte die Syrische Braunbärin Kara im hohen Alter von 41 Jahren eingeschläfert werden, wenige Tage später verstarb Gepardin Mona, ihre Tochter Tashani suchte tagelang nach ihr und rief nach ihr, dass einem die Tränen kamen … im Mai 2010 wurden die Eisbär-Zwillinge nach Hannover gebracht, Tania hatte nun die gesamte Anlage zur Verfügung. Im Juli 2010 mußte Tiger-Papa Iwan eingeschläfert werden. Im Sommer 2010 ging auch Jaguar Joschi über die Regenbogenbrücke.

Willkommen, Silva! (Zumindest sein Schwanzerl ist zu sehen), 8. Oktober 2010

Im August 2010 brachte Numbi Söhnchen Tuluba zur Welt und im Panda-Haus Yang Yang den kleinen Fu Hu. Im Oktober 2010 ist Ameisenbär-Bub Silva von Colchester nach Wien übersiedelt. Anfang Dezember 2010 gelangen die ersten Besucher-Aufnahmen von Panda-Baby Fu Hu in der Wurfbox.

Pandababy Fu Hu in der Wurfbox, 8. Dezember 2010 (Screenshot aus Besucher-Video)

Im Jahr 2011 …

Im Jahr 2011 fand der erste Ausbildungs-Durchgang für die freiwillige/ehrenamtliche Mitarbeit (Team Zoo Aktiv) statt. Ich war knapp drei Jahre mit dabei, war den Gärtnern zugeteilt und habe auch beim Enrichment mitgeholfen. Während dieser Zeit habe ich u.a. Tonnen an Blättern und Kies von den Wegen gekehrt (ja, das kann ich jetzt gut), stundenlang Blätter zum Einfrieren für Giraffen und Colobus gezupft (ich kenne die Blätter aber nach wie vor nicht auseinander) und zig Weidenkugeln geflochten – die sind allerdings immer besser geworden. 🙂

Ist zwar nicht ganz rund geworden, aber für das erste Test-Exemplar kann man mit dem Ergebnis ganz zufrieden sein, oder? 24. November 2011

Dass sich die Jamaica-Amazonen über die ersten Weiden-Kugeln derart gefreut haben, war ein super Gefühl!

Oh, hmmm, da sind Fremde! …

… was ist das denn? Ein ganz mutiger pirscht sich sofort ran an das komische Ding …

… da kann man sich auch drauf setzen …

… und dran herum zupfen …

… da konnten auch die andern nicht mehr widerstehen! 24. November 2011

Besonders in Erinnerung blieb aber eine Situation bei einer Führung während der Ausbildung. Bei der Futtertier-Zucht durften die „besonders Mutigen“ wenige Tage alte Rattenbabys in die Hand nehmen. Einfach zum Dahinschmelzen, wenn man sich so ein winziges, quieckendes Etwas auf die Hand setzt, es sich in die Handfläche kuschelt und aufhört zu quiecken. Und absolut göttlich der Blick des Zuständigen, als ich ihm das vor wenigen Sekunden noch laut quieckende und nun zufrieden schlummernde Zwergerl in meiner Hand zeigte, á la „nein, das sind Futtertiere, nein, du kannst sie nicht mit nach Hause nehmen“ …

Und ein Erlebnis beim Entsorgen von Unkraut und Blättern werde ich wohl auch nie vergessen, weil das einerseits äußerst Respekt-einflößend, andererseits aber einfach nur entzückend war. Als ich gerade die volle Schubkarre in die Bio-Tonne hinter dem Bison-Gehege entleeren wollte, hörte ich plötzlich ein tiefes lautes Brummen und ein sehr grantiges Schnauben. Ich drehte mich verwundert um und sah zu meinem großen Erstaunen Bison-Papa Lakota gleich hinter dem Zaun mit gesenktem Kopf und wütend schnaubend stehen. Das ein Bison-Bulle groß ist, war mir schon immer klar, das sieht man auch vom Besucher-Bereich aus. Doch dass er derart riesig ist, war mir nicht wirklich bewußt.

Als er dann auch noch wütend mit einem Vorderbein zu Scharren begann, blieb ich wie angewurzelt stehen, wollte ihn ja nicht irgendwie noch mehr provozieren. Und dann sah ich, warum er derart zornig war. Er wollte nur sein Reich und seinen Mini-Bison beschützen. Neben ihm entdeckte ich das wenige Monate alte Bison-Zwergerl (Größenvergleich siehe Foto weiter unten). Dieser kleine Kerl versuchte, alles dem Papa nachzumachen. Er senkte den Kopf, das Brummen klang wohl eher wie ein hohes Quieken, und das Schnauben, nunja, das hat noch nicht ganz geklappt. Und sein Versuch, mit gesenktem Kopf mit den Füßen zu scharren, endete mit einer Bauchlandung. Da konnte ich nicht anders, ich mußte laut lachen … Lakota reagiert regelrecht beleidigt, hob den Kopf, sah mich fassungslos an, drehte sich um und trottete brummend von dannen, seinen Junior im Schlepptau … schade, dass ich da keine Kamera dabei gehabt hatte …

Lakota

In memoriam, Bison-Papa Lakota, 24. Mai 2013. Lakota, ein Geschenk der Lakota-Indianer, ging am 11. September 2013 im hohen Alter von 22 Jahren über die Regenbogenbrücke

Ein Mini-Bison, etwas kleiner als Junior, stand plötzlich neben Papa Lakota und machte ihm alles nach! (Hier: Familienidylle bei den Bisons, 20. April 2010)

Was sonst noch alles im Jahr 2011 bis 2013 passierte, gibt es am 2. Advent-Sonntag zu lesen, die Jahre 2014 bis 2016 am 3. Advent-Sonntag und 2017 bis jetzt am 4. Advent-Sonntag.  😉

 

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2 Kommentare zu „Wie die Zeit vergeht – 11 Jahre zoobesuche! (Teil I)“

  1. Shirley sagt:

    Herzlichen Dank für diesen spannenden und bewegenden Rückblick!

  2. Vera Le Bail sagt:

    Ein wunderbarer Rückblick! Danke auch für den Einblick in Deine persönlichen Erlenbisse! Ich fotogragiere seit 2003 im Tiergarten – ich habe alle gekannt, auch die, die über die Regenbogenbrücke gegangen sind. Wie Du ja weisst, es dauert of lange bis man die Bilder danach wieder anschauen kann. Heute noch ist Wehnut dabei – z. B. wenn ich mir meine so geliebten Syrischen Braunbären anschaue…

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